Blockheizkraftwerke

Blockheizkraftanlagen wurden an folgenden Standorten in der Hansestadt Stralsund errichtet:

Am Heizwerk 3

Thomas-Kantzow-Straße 11

Vogelsangstraße 5

BHKW auf der Insel Dänholm.

BHKW Dänholm

Für die Zukunft der Wärmeerzeugung auf dem Dänholm favorisierte die SWS die gekoppelte Wärme- und Stromerzeugung mittels eines modernen und hocheffizienten Blockheizkraftwerkes (BHKW). Das Herzstück eines BHKW ist ein mit Gas betriebener Motor, der einen Stromgenerator antreibt. Bei der Stromerzeugung entsteht Wärme, die direkt ausgekoppelt und in das Fernwärmenetz eingespeist wird. BHKW besitzen einen höheren Gesamtnutzungsgrad gegenüber der herkömmlichen Kombination aus reiner Wärmeerzeugung und zentraler Stromerzeugung. Dieser hohe Gesamtnutzungsgrad resultiert daraus, dass die Abwärme der Stromerzeugung direkt am Ort der Entstehung genutzt wird. Es ist geplant, ein BHKW auf dem Grundstück des Heizhauses in der Rudenstraße 22 in einem separaten und neu zu errichtenden Gebäude zu installieren. Das BHKW soll mit Biomethan (= Bioerdgas) und damit 100% mit erneuerbarer Energie betrieben werden.

Als Biomethan wird Methan bezeichnet, welches nicht fossilen Ursprungs ist, sondern aus biogenen Stoffen in Biogasanlagen erzeugt wurde. Die Eigenschaften des Biomethans sind identisch der des herkömmlichen Erdgases. Aus diesem Grund kann die Versorgung des BHKW aus dem Erdgasnetz erfolgen. Die Abrechnung der von der SWS Energie bezogenen Biogasmengen erfolgt anschließend rein virtuell und bilanziell. Man kann sich das vereinfacht wie folgt vorstellen: Das Biomethan wird nach Herstellung in der Biogasanlage der SWS (Stralsund, Am Umspannwerk 12) und entsprechender Aufbereitung auf Erdgasqualität an einer beliebigen Stelle in das Erdgasnetz eingespeist und auf dem Dänholm wieder ausgespeist. Die eingeleiteten und entnommenen Biomethanmengen müssen am Jahresende identisch sein. Zur besseren Auslastung des BHKW und der Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien wurden 4 Wärmespeicher mit je 40 m³ Warmwasserspeichervolumen stehend hinter dem BHKW-Gebäude oberirdisch installiert, die die Wärme zu „Stoßzeiten“ abgeben und zu Zeiten an denen wenig Wärmebedarf besteht, wieder aufgeladen werden. Nach detaillierten Berechnungen kann die Wärmeversorgung auf dem Dänholm dadurch bis zu 95% durch dieses BHKW mit erneuerbaren Energien sicherstellen. Lediglich zu Spitzenzeiten in den Wintermonaten bei extremen Witterungssituationen und bei Wartung oder Ausfall des BHKW wird ein Zusatzkessel die fehlende Wärme mittels Erdgasfeuerung zur Sicherung der Versorgung bereitstellen. Zur Versorgung des BHKW sowie der Zusatzkessel wurde die bereits über den Sund geführte Erdgasleitung über den Dänholm zum Standort des Heizwerkes verlegt und an das Erdgasnetz angebunden.

Download Energie- und Wärmeversorgung auf der Insel Dänholm497 kB2015-07-17