Öffentlichkeitsinformation gemäß 12. BImSchV

Die Biogasanlage der SWS Natur GmbH unterliegt als Betriebsbereich der unteren Klasse der 12. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (12. BImSchV).
Die Anzeige nach § 7 Absatz 1 wurde der zuständigen Behörde am 27.06.2012 vorgelegt.
Die SWS Natur GmbH hat ihre Betreiberinformationen gemäß 12. BImSchV für die Biogasanlage Stralsund im "Anlagenregister-StörfallV" des Fachverbandes BIOGAS veröffentlicht. Die Daten finden Sie unter dem Link: https://www.biogas.org/edcom/webfvb.nsf/id/DE-Betreiber-Details?open&id=CB~516F53818A70DCA6C1258162003C1739

 

Biogasanlage - Anlagenkonzept

Gärstrecke: Durchflussanlage bestehend aus zwei Fermenter, einem Nachgärer und drei Gärrestspeichern

Gasaufbereitung: Drucklose Aminwäsche

Netzeinspeisung: PN 25 Redundante Verdichter

Die nachwachsenden Rohstoffe werden in einer Siloanlage am Standort gelagert und der Gärstrecke bedarfsgerecht über den zentralen Feststoffeintrag zugeführt. Rührwerke in den Gärbehältern sorgen für eine homogene Durchmischung des Gärsubstrates und ermöglichen gleichzeitig den kontinuierlichen Gasaustrieb.
Über allen sechs Behältern befinden sich Gasspeicher, die eine Zwischenspeicherung des erzeugten Rohgases ermöglichen. Aus den Gasspeichern wird das Biogas dann der weiteren Verarbeitung in der Gasaufbereitung zugeführt.

Die Anlage ist auf eine Kapapzität von 820 m³ Roh-Biogas pro Stunde ausgelegt. Nach der Aufbereitung können so ungefähr 350 m³/h erdgasäquivalentes Biomethan produziert und gleichzeitig das Biogas für die Prozessenergie bereitgestellt werden.
Diese Größe wird gewählt, da sie bei tragbarem Bewirtschaftungsaufwand einen sicheren Anlagenbetrieb ermöglicht.

Die Stralsunder Biogasanlage verwendet ausschließlich nachwachsende Rohstoffe, Gülle kommt nicht zum Einsatz.

Die Anlage soll ab Mitte 2013 stabil über 30.000.000 kWh Biomethan pro Jahr produzieren, welches in das Erdgasnetz eingespeist wird. Die drei bereits errichteten Blockheizkraftwerke (BHKW) in Knieper und Grünhufe entnehmen dem Netz das Bioerdgas für eine umweltfreundliche Stromproduktion wieder. Die bei der Stromproduktion entstehende Wärme wird zu 100 Prozent in das Fernwärmeverbundnetz eingespeist und ersetzt somit Fernwärme, die bisher durch Erdgaskessel erzeugt worden ist. Es werden so pro Jahr etwa 12.500.000 kWh Ökostrom und etwa 13.500.000 kWh „Öko-Wärme“ durch die Stadtwerke, speziell durch deren 100 %ige Tochter SWS Natur GmbH, erzeugt. Diese Energiemengen reichen aus, um über 3.100 3-Personen-Haushalte mit umweltfreundlichem Strom und über 2.000 Wohnungen in Knieper und Grünhufe mit Wärme zu versorgen.

Die bei der Strom- und Wärmeerzeugung anfallende CO2-Emission sinkt so um ca. 6.550 Tonnen/Jahr, das entspricht einer Reduzierung um über 70 Prozent.

Damit leistet die SWS Natur GmbH einen aktiven Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele der Hansestadt Stralsund. Weitere Informationen zum Klimaschutz in Stralsund erhalten Sie auf www.stralsund.de/klimaschutz.

Download

Download Erläuterungen Biomethananlage Stralsund2 MB2019-11-25
Download Luftbild Biomethananlage Stralsund1 MB2015-06-12
Download Übersichtsplan Biomethananlage Stralsund285 kB2015-06-12
Download Fließschema Biomethananlage Stralsund393 kB2015-06-12
Download Herkunft und Verwendung203 kB2015-06-12