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01.12.2022

Schulzentrum am Sund

Der neueste Schulbau im Schulzentrum am Sund setzt seit Dezember 2022 Maßstäbe in der umweltfreundlichen Energieversorgung.

Der durch die Hansestadt Stralsund errichtete Schulneubau auf dem Gelände des Schulzentrums am Sund wird seit Dezember 2022 mit erneuerbarer Wärme versorgt. Dabei versorgt eine durch EFRE-Mittel über das Land Mecklenburg-Vorpommern geförderte Heizzentrale mit zwei Wärmepumpen das gesamte Gebäude.

Wärmepumpen entnehmen Wärme aus einer niedriger temperierten Quelle. Das kann die Umgebungsluft sein, ein Gewässer oder, wie bei diesem Schulneubau, Wärme aus der Erde. Für die Realisierung dieses Vorzeigeprojekts wurden 42 Bohrungen auf dem Schulgelände eingebracht, wovon jede ca. 130 m tief ist. Bis 400 m Bohrtiefe wird diese Form der erneuerbaren Energien oberflächennahe Geothermie genannt. Ein Gemisch aus Wasser und Glykol zirkuliert, angetrieben durch eine Pumpe, als Wärmeübertragungsmedium durch ein System aus Rohrleitungen in die Bohrungen und zurück nach oben. Über einen Wärmeübertrager im Gebäude wird die Erdwärme als Wärmequelle mit einem Temperaturniveau von ca. 12 °C an die Wärmepumpen übergeben.

Die beiden Wärmepumpen mit jeweils 70 kW Wärmeleistung, die sehr ähnlich funktionieren wie ein Kühlschrankkompressor, werden durch Ökostrom betrieben. Im Innern der Wärmepumpen läuft ein Kreisprozess ab, der aus Verdichten und Entspannen und zwei Wärmeübergängen besteht, und dadurch aus der niedriger temperierten Quellwärme aus dem Erdreich behagliche Wärme in einem Temperaturbereich von 30 °C bis 60 °C für das Schulgebäude produziert. Der Energieaufwand an Strom für den Betrieb der Wärmepumpen beträgt nur ein Viertel von der damit ans Schulgebäude abgegebenen Wärme. Mit dieser Technik werden 65 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) weniger an die Umwelt abgegeben als durch die Beheizung des Gebäudes mit Erdgas.

Nicht nur die Geothermiebohrungen stellten einen erheblichen finanziellen Aufwand dar. Auch die Wärmepumpenheizzentrale hat ihren Anteil. Die Finanzierung der Wärmepumpen wird durch das Land Mecklenburg-Vorpommern über das Landesförderinstitut aus EFRE-Mitteln zu 40 Prozent in Höhe von 51.202,36 Euro unterstützt.

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