Umfassende Energieaudits

Energieaudit gemäß DIN EN 16247-1

Am 6. März 2015 wurde der Entwurf des Energie-Dienstleistungsgesetzes vom Bundesrat verabschiedet, um die europäische Energieeffizienzrichtlinie von 2012 in deutsches Recht umzusetzen. Dies bedeutet, dass alle Unternehmen, die nicht gemäß der EU-Definition als kleine oder mittelgroße Unternehmen (KMU) gelten, bis zum 5. Dezember 2015 ein Energieaudit oder ein zertifiziertes Energiemanagementsystem vorweisen müssen.

Unternehmenskategorien und Anwendungsbereich des Gesetzes

Was genau bedeutet das und welche Unternehmen betrifft dieses Gesetz? Unternehmen, die nicht als klein oder mittelgroß eingestuft werden, gelten als Großunternehmen und werden anhand ihrer Mitarbeiterzahl und ihres Jahresumsatzes bestimmt. Gemäß der Europäischen Union werden Großunternehmen ab einem Jahresumsatz von mehr als 50 Mio. Euro oder einer Bilanzsumme von mehr als 43 Mio. Euro und mindestens 250 Beschäftigten definiert. Derartige Unternehmensgrößen sind in unserer Region selten anzutreffen. Die Definition von Nicht-KMU geht jedoch weiter und umfasst auch Unternehmen, die mindestens 25 Prozent Beteiligung an anderen Unternehmen haben oder selbst von anderen Unternehmen gehalten werden. Unternehmen, die zu mehr als 25 Prozent im Besitz öffentlicher Körperschaften sind, sind ebenfalls betroffen.

Energieaudit und seine Bedeutung für Unternehmen

Alle diese Nicht-KMU müssen ein Energieaudit durchführen, was bedeutet, dass auch kleinere Unternehmen mit entsprechenden Fremdbeteiligungen betroffen sind. Oft handelt es sich dabei um kommunale Unternehmen wie Stadtwerke, Wasserver- und Abwasserentsorgungsbetriebe, Nahverkehrsbetriebe, Wohlfahrtseinrichtungen, Wohnungsbaugesellschaften oder Wohnungsgenossenschaften. 

Was ist ein Energieaudit und wofür wird es durchgeführt? Energieaudits dienen dazu, die eigene Energieeffizienz zu bestimmen, Verbesserungsmöglichkeiten aufzudecken und zu nutzen. Auf diese Weise tragen Unternehmen dazu bei, die gemeinsamen Energieziele zu erreichen. Bis 2020 sollen die Treibhausgasemissionen in Deutschland um 20 Prozent und bis 2050 um 50 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert werden. Deutschland hat bereits zuvor einen Sonderweg für das produzierende Gewerbe ermöglicht. Unternehmen, die sich teilweise von der Zahlung der EEG-Umlage befreien lassen wollten, mussten bereits ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 einführen. Das Vorhandensein eines solchen Systems ist auch eine Voraussetzung für den Spitzenausgleich zur Rückerstattung von Energiesteuern. Alternativ ist für einige ein Energieaudit gemäß DIN EN 16247-1 möglich. Die SWS Energie GmbH unterstützt Unternehmen in der Region beim Aufbau ihres eigenen Energiemanagementsystems oder bei der Durchführung des alternativen Energieaudits nach DIN EN 16247-1 mit einem vom TÜV Saarland zertifizierten Auditor.