08.01.2021
Welche Bauvorhaben die Rewa im neuen Jahr beschäftigen

Quelle: REWA

Die Regionale Wasser- und Abwassergesellschaft (Rewa) erneuert 2021 weiter ihr Rohrleitungsnetz und plant den Bau eines neuen Reinwasserbehälters auf dem Galgenberg. Auch die Bauarbeiten am Tribseer Damm sind noch nicht abgeschlossen. Welche Baustellen die Rewa 2021 plant.

Etwas mehr als 5,9 Millionen Euro hat die Regionale Wasser- und Abwassergesellschaft Rewa 2020 in die Verbesserung der Versorgung mit Trinkwasser und die Entsorgung von Regen- und Schmutzwasser investiert. Neben den Aufwendungen zur Instandhaltung des Leitungsnetzes und von technischen von Anlagen wurden knapp 3,4 Millionen Euro für Investitionen ausgegeben. „Das meiste davon sehen unsere Kunden leider nicht mehr, wenn wir mit der Arbeit fertig sind, weil es unter der Erde verschwindet“, sagt Rewa-Geschäftsführer Jürgen Müller.

Leitungsnetz für 1,4 Millionen Euro verbuddelt

So wie etwa jenes Leitungsnetz aus Trink-, Regen- und Schmutzwasserrohren, das für den zweiten Bauabschnitt des Tribseer Damms für knapp 1,4 Millionen Euro unter der neuen Straßendecke verbuddelt worden ist. Hier mussten teilweise 100 Jahre alte Leitungen durch neue ersetzt werden. „Mit dem Tribseer Damm werden wir auch im neuen Jahr noch weiter beschäftigt sein“, sagt Müller. Im Frühjahr sollen mit den Aus- und Umbauarbeiten an der Kreuzung Tribseer Damm/Carl-Heydemann-Ring begonnen werden. Auch hier werden zuerst die Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert, bevor die Straßenbauer zum Zuge kommen. 
Ebenso unbemerkt von den Rewa-Kunden verlief eine Baumaßnahme im Ehm-Welk-Weg zwischen Knieper Nord und Knieper West, die für den Wasserversorger eine Herausforderung darstellte. Es galt, einen Teilabschnitt der großen Hauptwasserleitung aus den 1930er-Jahren auszutauschen, ohne die Wasserversorgung der Anlieger zu unterbrechen. „Hier haben unsere Leute und der Baubetrieb eine kleine technische Meisterleistung in Sachen Erhöhung der Versorgungssicherheit vollbracht“, schätzt der Rewa-Chef ein. Damit das Wasser in den Haushalten auch während der Bauarbeiten aus dem Hahn fließen konnte, wurde zunächst ein Bypass gebaut und dann erst der alte Leitungsabschnitt ausgebaut und erneuert.

Notfallpläne sichern Wasserversorgung in Corona-Zeiten

Es sollte im vergangenen Jahr nicht die einzige Herausforderung für die Rewa bleiben. Mit Ausbruch der Corona-Pandemie hatte das Unternehmen mit seinen 143 Beschäftigten als Teil der sogenannten kritischen Infrastruktur sicherzustellen, dass im Ernstfall die Wasserversorgung der 18 145 angeschlossenen Haushalte problemlos weiter funktionieren würde. Immerhin sorgen im Einzugsgebiet der Rewa zehn Wasserwerke zwischen Franzburg, Lüssow und Barhöft dafür, dass das Trinkwasser Tag und Nacht über gut 727 km Rohrnetze des Landkreises Vorpommern-Rügen und Stralsunds aus dem Hahn sprudelt. 24 Kläranlagen und 333 Pumpwerke entsorgen das anfallende Abwasser.

„Mit dreistufigen Notfallplänen haben wir uns auf einen möglichen Ernstfall vorbereitet“, sagt Jürgen Müller. Dazu gehören unter anderem die Einführung von zeitversetzten Arbeitszeiten, die Einrichtung von Homeoffice-Arbeitsplätzen und Maßnahmen, die durch eine weitgehende Kontaktvermeidung zur Sicherheit der Mitarbeiter beitragen. Für die technische Sicherstellung sorgt zudem die Aufteilung der Dispatcherzentrale auf vier Standorte, die gewährleisten soll, dass bei Ausfall eines Standortes die anderen übernehmen können. „Bis jetzt sind wir mit diesen Planungen ohne Probleme durch die Corona-Zeit gekommen“, so Müller.

Wasserversorgung der Zukunft wird geplant

Und so wird bereits für die Zukunft geplant. In diesem Jahr wird mit den Planungen für einen Reinwasserbehälter auf dem Galgenberg begonnen. Der jetzige an diesem Standort stammt aus der Zeit um 1894. „Bevor wir den alten Behälter außer Betrieb nehmen werden, muss erst der neue gebaut sein“, sagt Jürgen Müller, der nach Fertigstellung der Planungen mit einem Baubeginn 2022/23 rechnet. Der alte Vorratsbehälter soll als Baudenkmal erhalten bleiben. „Was unsere Altvorderen technisch geleistet haben, das wollen wir gerne in Ehren halten, sagt er Rewa-Chef.

 

Quelle: Ostsee-Zeitung Stralsund (Jörg Mattern)